Judo


Warum eigentlich Judo ?

… ja warum eigentlich? Frage ich mich auch gerade. Es ist gegen 21:00 Uhr Freitagabend in der Sebastian-Turnhalle. Zum gefühlt hundertsten Mal versuche ich mich an einem Wurf aus dem Prüfungsprogramm. Klappt nicht – mal 10, mal 100, mal 1000 höre ich den Trainer sagen. JaJaJa – ich weiß, aber warum funktioniert es danach dann immer noch nicht? Weil noch kein Meister vom Himmel gefallen ist! (Schon klar…) Mit Mitte dreißig hatte ich erfahren, dass hier im TSV Raesfeld Judo angeboten wird und es auch eine Erwachsenengruppe gibt. Als Kind hatte ich Judo gemacht, auch wettkampfmäßig und den grünen Gürtel erworben. Es hatte mir immer viel Spaß gemacht – aber jetzt, zwanzig Jahre später noch einmal damit starten? Schaffe ich das körperlich eigentlich noch?


Und – hoffentlich blamiere ich mich da nicht! Natürlich war alles – besonders die Fallschule – am Anfang etwas holprig. Aber so nach und nach kamen die Sachen, die früher einmal erlernt wurden, wieder ins Gedächtnis. Meine Bedenken waren also völlig unbegründet. In der Judo-Erwachsenengruppe haben einige im Kindesalter Judo gemacht, andere haben hier erst angefangen und jeder trainiert nach der Prämisse: „Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen. Wichtig ist, besser zu sein als Du gestern warst“ (japanische Weisheit). Sich das vor Augen zu halten, ist aber nicht immer leicht. Ich versuche mich an dem Wurf wieder und wieder, schaue zur Tür und denke an Flucht. Ich könnte jetzt schön auf dem Sofa sitzen, ein kühles Getränk in der Hand und mich vom Fernsehprogramm berieseln lassen – war schließlich wieder eine anstrengende Arbeitswoche. Aber Trainer und Trainingspartner sind unnachgiebig – versuchen mit neuen Anweisungen und Zwischenübungen Schritt für Schritt das Ergebnis zu verbessern. Ich reiße mich zusammen, setze den Fuß anders, verbessere den Griff – manchmal sind es ganz kleine Veränderungen und plötzlich ….. Mein Trainingspartner (gut zwanzig Kilo schwerer) fliegt leicht wie eine Feder durch die Luft und landet vor mir auf der Matte. WOW – es hat funktioniert…. !! Unglaublich!! Darum Judo ….. Weil der Schmerz geht, aber der Stolz bleibt. Kontinuierlich an einer Aufgabe arbeiten, sich nicht entmutigen lassen und zu versuchen, sich stetig durch Training zu verbessern. Das kann man beim Judo lernen und auch auf das Leben außerhalb der Matte übertragen. Ich gebe zu, dass ich ganz oft auch die Geduld verliere und verzweifle, „wenn’s mal wieder länger dauert“. Aber auch das ist ein Lernprozess und ich sehe mich auf einem guten Weg. (Sandra Sonnet-Brockhaus)

Judo Vorschule

Judo ist erst sinnvoll ab einem Alter von mindestens 7 Jahren! Jüngere Kinder sind den komplexen Bewegungsabläufen und den motorischen Anforderungen des Judosports noch nicht gewachsen. Ab in die Vorschule! Die Judo Vorschule ist als Vorstufe zum Judounterricht gedacht und führt die Kinder (5 - 7 Jahre) spielerisch an Bewegungsaufgaben heran. Spielen und Freude an der Bewegung stehen hier eindeutig im Vordergrund! Die Kinder lernen, ihren Körper auf den Judomatten gezielt zu bewegen. Die Vorschule soll den Kindern eine optimale Basis vermitteln, um später an einem traditionellen Judo teilnehmen zu können. Zudem lernen Sie, während ihrer Vorschulzeit das Dojo (den Trainingsort) gut kennen und bekommen wichtige, altersgerechte Werte wie Disziplin, Respekt und Geduld vermittelt. Trainingsablauf Der 90 minütige Unterricht wird gemeinsam durch das gegenseitige Angrüßen im Judo-Sitz begonnen und auch beendet. Zuvor muss aber noch die Judomatte aufgebaut werden. Die Kinder betreten in langer Turnbekleidung die Matte, die dann später durch einen Judoanzug ersetzt werden sollte. Nicht zu vergessen sind Badeschlappen, die dann vor der Matte ausgezogen werden, um dann barfuß auf die Matte zu gehen. Mit abwechslungsreichen Aufgaben machen die Kinder in den 90 Minuten Unterricht einfache Gruppen- und Zweikampfspiele, üben die Grob- und Feinmotorik, schulen das Gleichgewicht, die Reaktionsfähigkeit und die Aufmerksamkeit. Sie lernen Bewegungen zu imitieren und entwickeln ein besseres Körpergefühl. Es kann jederzeit in eine laufende Gruppe eingestiegen werden. Kommen Sie gerne jederzeit mit Ihrem Kind zum Probetraining, immer freitags, ab 15:30 Uhr in der Turnhalle der Sebastian-Grundschule, Im Mensing 14, Raesfeld

 

Kontakt: Sandra Sonnet-Brockhaus, Tel.: (0 28 65) 60 97 83, budo(at)tsv-raesfeld.de

 

Kinder und Jugendliche

Grundsätzlich wollen wir durch unsere Sportart Judo die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Kinder fördern und begleiten. Dementsprechend sehen wir uns Trainer nicht nur als "Technik-Vermittler", sondern auch als Partner und Berater für eine gesunde und harmonische Entwicklung des Kindes. Neben den ohnehin werte-vollen Prinzipien des Judosports verfolgen wir mit unserem Training die folgenden Absichten: 

 

1. Förderung des Gemeinschaftssinns: Judo im TSV soll Kinder zu einem sozialen Miteinander und einem emotional sensiblen Umgang miteinander erziehen. Teamgeist und WIR-Gefühl soll im gegenseitigen Helfen, Trösten, Ermutigen und Freude teilen entstehen. Ein fairer und wohlwollender Umgang miteinander soll auch im Wettstreit und im Wettkampf zu erleben sein.

 

2. Freude an der Bewegung und am Bewegungslernen: Judo im TSV soll grundsätzlich die Freude an der Bewegung und am Sporttreiben fördern. Neben den judospezifischen Techniken sollen auch andere Bewegungsformen, Spiele und Sportarten ins Training integriert werden. Ziel ist es, die Kinder für ein lebenslanges Sporttreiben zu begeistern und zu einer gesunden Lebensführung zu motivieren.